Regional- und Fernverkehr
Die Infrastrukturanpassungen des Konzepts fußen auf einem Zielnetz für den Regional- und Fernverkehr, anhand dessen die Bedarfe für Aus- und Neubau ermittelt wurden. Dieses Zielnetz ist hier einsehbar. Beim Vergleich mit dem Zielnetz, dass der Deutschlandtakt für die Region anlegt, fallen zahlreiche Vorteile auf. Die wichtigsten sind im Folgenden aufgelistet:
- Durchbindungen Hannover/Bremen – Lübeck/Kopenhagen
- Zweite Elbquerung für mehr Redundanz und Stabilität im Netz
- Frequenzerhöhung auf zahlreichen Linien (siehe Tabelle unten)
- Direkte Anbindung Soltaus an Hamburg und Hannover via Neubaustrecke
- Durchbindung des RE6 Hamburg – Westerland bis zum neuen Hauptbahnhof
- Zahlreiche neue Haltestellen (Siehe Auflistung unten)
Eine vollständige, besser aufgelöste Datei des Zielnetzes finden Sie im Bereich Downloads dieser Seite.
Produkt | Fahrtziel | Züge pro Stunde – 2024 | Züge pro Stunde – Deutschlandtakt/VET | Züge pro Stunde – Schiene Plus |
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Regionalverkehr | Kiel | 2 | 2 | 4 |
Regionalverkehr | Lübeck | 2 (+HVZ-Verstärker) | 2 (+HVZ-Verstärker) | 4 |
Regionalverkehr | Buchholz | 2 (+HVZ-Verstärker) | 4 (+HVZ-Verstärker) | 6 |
Regionalexpress | Bremen | 1 | 1 | 2 |
Regionalexpress | Flensburg | 1 | 1 | 2 |
Regionalexpress | Westerland | 1 (ab/bis Altona) | 1 (ab/bis Diebsteich) | 2 (ab/bis Hauptbahnhof) |
Regionalverkehr | Jesteburg | 0 | 1 (ab/bis Harburg) | 2 (ab/bis Hauptbahnhof) |
Alle | Soltau | 0-1 (nur Sa+So, ab/bis Harburg) | 1 (ab/bis Harburg) | 2,5 (ab/bis Hauptbahnhof) |
Regionalexpress | Stade | 1 | 1 (+HVZ-Verstärker) | 2 |
Fernverkehr | Bremen | 1 | 2 | 2,5 |
Regionalverkehr | Bremerhaven | 0 | 0 | 1 |
Regionalverkehr | Bad Segeberg | 0 | 0 | 1 |
ICE (nonstop) | Berlin | 1,5 | 1 | 2 |
ICE (via Hannover) | Frankfurt Flughafen | 0,5 | 0 | 1 |
ICE (nonstop bis Hannover) | Würzburg (-München) | 1 | 0,5 | 1,5 |
Weitere, im Fahrplanentwurf implizierte Haltestellen:
- Hamburg-Meiendorf (S4)
- Hamburg-Rönneburg
- Boizenburg-Siedlung
- Rotenburg (Wümme) Ost
- Celle-Westercelle
- Kellinghusen
- Lübeck-Buntekuh
- Jesteburg
- Stelle-Rosenhag
- Bovenden
Für den Fahrplanentwurf nötige, auf www.schiene-plus.hamburg nicht näher beschriebene Projekte:
- Hamburg-Eidelstedt – Elmshorn: 3. Gleis
- Wakendorf + Rickling: Neubau Begegnungsgleis
- Rotenburg (Wümme) – Verden: 2. Gleis
- Stelle – Lüneburg: Einbau zusätzlicher Weichen
- Sierksdorf: Neubau Ausweichgleis mit Bahnsteig
- Buxtehude: Achsverschwenkung des Hauptgleises Cuxhaven – Harburg auf Gleis 3, Gleis 2 als Wendegleis für S-Bahn, Neubau Gleis 4 als Kopfgleis für RB von/nach Bremerhaven
- Hagenow Land: Neubau Überwerfungsbauwerk im Südkopf zur Streckentrennung, Neubau Außenbahnsteig an Gleis 5014
- Buxtehude – Bremerhaven: Ertüchtigung für 100 km/h
- Nordstemmen – Elze: 3. Gleis (vgl. BVWP K-006-V01)
- Maschen und Meckelfeld: Neubau Bahnsteige an der Strecke 1280
- Osnabrück Hbf: Neubau Bahnsteig an der sogenannten „Klus-Kurve“
Dem Betriebsprogramm und Streckenauslastungen des Zielnetzes liegen folgende Rahmenbedingungen zu Grunde: KOGEL, B. (2021): Leistungsfähigkeit von Eisenbahnstrecken unter Berücksichtigung der Anzahl an Überholungsgleisen und von Mindestabständen für betriebliche Kreuzungen. RWTH Aachen. Abrufbar unter: https://publications.rwth-aachen.de/record/814897/files/814897.pdf
ÖPNV in Hamburg
Auch die Verkehrsströme im Hamburger ÖPNV werden sich mit dem neuen Bahnhof verändern. Im Innenstadtbereich wird der bisherige Hauptbahnhof mit seinen Haltestellen “Hauptbahnhof”, “Hauptbahnhof Nord” und “Hauptbahnhof Süd” umbenannt. Er firmiert nun unter dem Namen “Altstadtbahnhof”, die U-Bahn-Haltestellen werden nach nahe gelegenen markanten Plätzen und Gebäuden in “Kunsthalle” und “Steintorplatz” umbenannt. Die bisher als “Berliner Tor” bekannte U- und S-Bahn-Haltestelle übernimmt den Namen “Hauptbahnhof” und wird von fast allen Linien bedient. Die U1 verkehrt nicht mehr über “Hauptbahnhof Süd” bzw. “Steintorplatz” Richtung Jungfernstieg, sondern erschließt die neuen Haltestellen “Hammerbrook Nord” und “Münzviertel”.
Im städtischen S-Bahn-Netz sticht die S6 (Arbeitstitel) hervor, die im 20-Minuten-Takt den Ringschluss Ost bedient. Neu ist außerdem die S4, die parallel zur Fernbahnachse Hamburg-Lübeck Haltestellen dieser Relation bedient.
Durch die neue Linienführung entstehen neben dem Hauptbahnhof mit dem Komplex “Altstadtbahnhof”, “Hammerbrook Süd” oder “Elbbrücken/HafenCity” weitere Umsteigeknoten. Zusammen mit den bereits bestehenden Knoten “Jungfernstieg”, “Dammtor/Stephansplatz” und weiteren dezentralisieren sie das innerstädtische ÖPNV-Netz und tragen so zur Verteilung der Passagierströme und zur Entlastung des Gesamtnetzes bei.